Pothos, im Deutschen oft als Efeutute bezeichnet, gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt, weil sie extrem pflegeleicht sind und mit ihren herzförmigen Blättern sofort eine gemütliche, wohnliche Atmosphäre schaffen.[web:1][web:3] Ihre Ranken eignen sich sowohl zum Herabhängen aus Ampeln als auch zum Hochleiten an Moosstäben, Regalen oder Raumteilern.[web:3][web:16] Gerade die Sorten mit herzförmigen Blättern liegen im Trend, weil sie sich optisch hervorragend mit anderen Urban‑Jungle‑Pflanzen kombinieren lassen und dabei auch Anfängern viele Pflegefehler verzeihen.[web:1][web:19]
Was Pothos so besonders macht
Pothos stammen ursprünglich aus den tropischen Regionen Südostasiens und der Pazifikinseln, wo sie als Kletterpflanzen an Bäumen emporwachsen und mit ihren Blättern große Flächen begrünen.[web:1][web:6] In der Wohnung werden sie vor allem wegen ihrer dekorativen Blattform, der unterschiedlichen Musterungen und der Robustheit geschätzt, denn sie vertragen auch weniger ideale Bedingungen wie halbschattige Ecken oder gelegentliche Gießfehler.[web:3][web:19]
Ihre herzförmigen bis leicht ovalen Blätter können – je nach Sorte und Standort – von zarten, kleineren Blättchen bis zu großen, auffälligen Herzblättern variieren.[web:1][web:6] Besonders attraktiv sind die vielen Panaschierungen in Weiß, Gelb oder Creme, die jede Pflanze zu einem Unikat machen und selbst schlichte Räume sofort aufwerten.[web:1][web:11]
Goldene Efeutute (Epipremnum aureum / Golden Pothos)
Die Goldene Efeutute gilt als Klassiker unter den Pothos‑Arten und ist gleichzeitig eine der anfängerfreundlichsten Zimmerpflanzen überhaupt.[web:1][web:3] Sie bildet glänzende, herzförmige Blätter, die leuchtend grün sind und je nach Sorte goldgelbe oder hellgrüne Sprenkel und Muster zeigen.[web:1][web:15]
Durch ihre robuste Natur verzeiht sie Trockenphasen, leichte Pflegefehler und kommt auch mit etwas dunkleren Standorten zurecht, solange es nicht komplett dunkel ist.[web:3][web:19] Wer eine erste Pothos‑Pflanze sucht, die mit wenig Aufwand viel „Dschungel‑Feeling“ ins Zuhause bringt, ist mit Golden Pothos bestens beraten.[web:3][web:16]
Pothos ‘Golden Queen’, ‘Glacier’ & Co.
Innerhalb von Epipremnum aureum gibt es zahlreiche Sorten, die sich in Blattfarbe und Musterung unterscheiden, aber alle die typische herzförmige Blattform teilen.[web:1][web:11] Beliebt sind zum Beispiel gelblich panaschierte Varianten wie ‘Golden Queen’ oder eher weißlich gezeichnete Sorten wie ‘Glacier’, die besonders kontrastreiche Blätter ausbilden.[web:1][web:15]
Diese Kultivare wachsen in der Regel rankend und eignen sich hervorragend für Blumenampeln, Regale oder Kletterhilfen, wobei die Färbung umso intensiver ausfällt, je heller – aber nicht direkt sonnig – der Standort ist.[web:1][web:3] Wer mehrere Sorten kombiniert, kann mit wenig Platzbedarf eine abwechslungsreiche, mehrfarbige Wandbegrünung gestalten.[web:11][web:16]
Pothos ‘Manjula’ – Herzblätter mit marmoriertem Kleid
Pothos ‘Manjula’ ist eine vergleichsweise junge Züchtung aus Epipremnum aureum, die in Indien selektiert wurde und durch ihre unregelmäßige, marmorierte Blattzeichnung auffällt.[web:6] Die herzförmigen Blätter sind leicht gewellt, kompakt und zeigen ein Spiel aus verschiedenen Grüntönen, Weiß und Creme, wodurch jede Blattfläche einzigartig wirkt.[web:6]
Durch den eher kompakten, halbhängenden Wuchs ist ‘Manjula’ hervorragend für kleinere Regale, Hängeampeln über Schreibtischen oder schmale Fensterbretter geeignet.[web:6] Wie andere Pothos toleriert auch diese Sorte typische Anfängerfehler, sollte aber in heller, indirekter Beleuchtung stehen, damit die Panaschierung nicht vergrünt.[web:6][web:19]
Neon‑Pothos und andere einfarbige Herzblätter
Neben panaschierten Sorten begeistern einfarbige Pothos mit ihrer klaren, satten Blattfarbe, allen voran der Neon‑Pothos, dessen herzförmige Blätter in einem auffälligen, fast leuchtenden Hellgrün erstrahlen.[web:18][web:19] Diese Sorte wirkt besonders modern und setzt starke Akzente in minimalistischen oder skandinavischen Einrichtungsstilen, wo das helle Grün als farblicher Blickfang dient.[web:16][web:19]
Einfarbige Varianten sind in der Regel noch etwas tolerant gegenüber weniger idealem Licht und eignen sich daher gut für etwas dunklere Zimmerecken, solange dort zumindest indirektes Tageslicht vorhanden ist.[web:16][web:19] Wer sich eine ruhige, aber dennoch deutlich sichtbare Grünpflanze wünscht, ist mit solchen Kultivaren bestens bedient.
Scindapsus pictus („Satin Pothos“) mit herzförmigen Blättern
Im Handel werden unter dem Namen Pothos häufig auch eng verwandte Arten aus der Gattung Scindapsus angeboten, die ebenfalls herzförmige Blätter bilden.[web:7][web:9] Besonders bekannt ist Scindapsus pictus, oft als Satin Pothos bezeichnet, der matte bis leicht silbrige Blätter mit dekorativen Flecken und Sprenkeln trägt.[web:9][web:10]
Sorten wie ‘Exotica’ besitzen größere, weich wirkende Herzblätter mit großzügiger silbriger Zeichnung, die in Hängeampeln sehr elegant wirken.[web:10] Im Vergleich zu klassischen Epipremnum‑Sorten wachsen viele Scindapsus etwas langsamer, was sie ideal für alle macht, die keine allzu schnell wuchernden Ranken wünschen.[web:7][web:10]
Pothos mit silbrigen und gesprenkelten Herzblättern
Neben Scindapsus pictus gibt es auch unter den Epipremnum zahlreiche Varianten mit gesprenkelten oder silbrig angehauchten Blättern, die den Pflanzen einen modernen, fast grafischen Look verleihen.[web:1][web:15] Diese Muster kommen besonders gut zur Geltung, wenn die Pflanze frei herabhängen kann und die Blätter genügend Licht bekommen, ohne direkter Sonne ausgesetzt zu sein.[web:15][web:16]
Durch ihre Zeichnung passen solche Sorten hervorragend in zeitgemäße Wohnkonzepte mit viel Weiß, Grau und Holz, wo sie für dezente, aber auffällige Akzente sorgen.[web:5][web:16] Wer gerne mit Licht und Schatten spielt, kann gesprenkelte Pothos vor hellen Wänden besonders effektvoll inszenieren.
Beliebte Pothos‑Varianten im Überblick
Die folgende Übersicht zeigt einige der beliebtesten Pothos‑Typen mit herzförmigen Blättern und ihren charakteristischen Merkmalen.
- Epipremnum aureum / Golden Pothos: Klassische Goldene Efeutute mit grünen, herzförmigen Blättern und gelblich‑goldenen Sprenkeln; sehr robust und pflegeleicht.[web:1][web:15]
- ‘Golden Queen’: Stark gelblich panaschierte Variante von Epipremnum aureum, ideal für helle Plätze, an denen die goldene Zeichnung besonders intensiv wirkt.[web:1]
- ‘Glacier’: Sorte mit kontrastreicher grün‑weißer Panaschierung und eher kleineren, fein wirkenden Herzblättern.[web:1]
- Pothos ‘Manjula’: Kompakte, halbhängende Züchtung mit welligen, herzförmigen Blättern und unregelmäßiger Marmorierung in Grün, Weiß und Creme.[web:6]
- Neon‑Pothos: Einfarbige, intensiv hellgrüne Blätter, die besonders leuchtend und modern wirken; gut geeignet für Anfängende.[web:18][web:19]
- Scindapsus pictus ‘Exotica’: Satin‑Pothos mit großen, weich wirkenden Herzblättern und silbrigen Flecken; eher moderates Wachstum.[web:9][web:10]
- Weitere gesprenkelte Pothos: Unterschiedliche Epipremnum‑Sorten mit weißen, cremefarbenen oder silbrigen Sprenkeln, ideal für dekorative Hängeampeln.[web:1][web:11]
Der ideale Standort für Pothos
Pothos bevorzugen helle bis halbschattige Standorte mit indirektem Licht, reagieren aber empfindlich auf dauerhafte, pralle Mittagssonne, die Verbrennungen an den Blättern verursachen kann.[web:3][web:19] Panaschierte Sorten benötigen meist mehr Licht als grüne Varianten, damit ihre Musterung kräftig bleibt und die Blätter nicht vollständig vergrünen.[web:1][web:16]
Durch ihre Flexibilität lassen sich Pothos hervorragend in verschiedenen Wohnbereichen einsetzen – etwa im Wohnzimmer an Regalen, im Schlafzimmer in Hängeampeln oder im hellen Bad, wo die höhere Luftfeuchtigkeit das Wachstum unterstützt.[web:3][web:19] Wichtig ist nur, kalte Zugluft und sehr niedrige Temperaturen zu vermeiden, da die Pflanzen tropische Herkunft haben.[web:3][web:14]
Gießen und Luftfeuchtigkeit
Beim Gießen gilt für Pothos: lieber etwas zu trocken als zu nass, denn Staunässe führt leicht zu Wurzelfäule.[web:14][web:19] Die oberste Substratschicht sollte antrocknen dürfen, bevor erneut gegossen wird, wobei überschüssiges Wasser im Untersetzer nach kurzer Zeit abgegossen werden sollte.[web:6][web:19]
Eine mittlere Luftfeuchtigkeit reicht den meisten Pothos aus, dennoch danken sie regelmäßiges Besprühen und einen Platz fern trockener Heizungsluft mit einem deutlich vitaleren Erscheinungsbild.[web:19][web:6] Besonders panaschierte oder dünnblättrige Sorten bleiben so widerstandsfähiger gegenüber braunen Blatträndern.
Düngen, Umtopfen und Schnitt
In der Hauptwachstumszeit vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein profitieren Pothos von einer moderaten Düngung alle paar Wochen mit einem flüssigen Zimmerpflanzendünger.[web:18][web:19] Im Herbst und Winter reicht es dagegen meist aus, deutlich seltener oder gar nicht zu düngen, da das Wachstum in dieser Zeit spürbar nachlässt.[web:14][web:19]
Wird der Topf stark durchwurzelt oder lässt das Wachstum nach, ist ein Umtopfen in frische, gut durchlässige Zimmerpflanzenerde sinnvoll.[web:6][web:19] Längere Triebe können problemlos zurückgeschnitten werden, um die Pflanze buschiger zu halten – die Schnittstellen regen die Bildung neuer Seitentriebe an.[web:6][web:14]
Pothos unkompliziert vermehren
Ein großer Vorteil von Pothos ist ihre einfache Vermehrung über Kopfstecklinge, die sich ideal zum Teilen mit Freundeskreis oder Familie eignet.[web:6][web:18] Dazu werden Triebe mit mehreren Knoten geschnitten, die unteren Blätter entfernt und die Stecklinge entweder in Wasser oder direkt in leicht feuchte Erde gesteckt.[web:6][web:14]
Nach einigen Wochen bilden sich neue Wurzeln, und die junge Pflanze kann wie ein ausgewachsenes Exemplar weiter kultiviert werden.[web:6][web:18] Auf diese Weise lässt sich mit wenigen Mutterpflanzen schnell ein ganzer „Pothos‑Dschungel“ mit herzförmigen Blättern im eigenen Zuhause aufbauen.
Sicherheit und Giftigkeit beachten
Wie viele Aronstabgewächse gelten Pothos als leicht giftig, da ihre Pflanzenteile Stoffe enthalten, die Haut‑ und Schleimhautreizungen auslösen können.[web:6][web:19] Besonders Haustiere wie Katzen und Hunde sowie kleine Kinder sollten nicht an den Blättern knabbern können.
Beim Rückschnitt oder Umtopfen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen und nach der Arbeit die Hände zu waschen, um Reizungen zu vermeiden.[web:6][web:19] Mit einem geeigneten Standort außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren steht einem unbeschwerten Genuss der dekorativen Herzblätter jedoch nichts im Wege.
Gestaltungsideen mit herzförmigen Pothos
Dank ihrer Ranken und der variablen Blattmuster lassen sich Pothos äußerst vielseitig in die Wohnraumgestaltung integrieren.[web:16][web:20] Besonders wirkungsvoll sind Hängeampeln im Fensterbereich, Kletterhilfen an Wänden oder das Drapieren der Triebe über Regalbretter und Bilderleisten.
Wer mehrere Pothos‑Varianten kombiniert, kann spannende Kontraste zwischen einfarbigen Neon‑Blättern, goldgelben Sprenkeln und silbrigen Satin‑Strukturen erzeugen.[web:5][web:16] So entstehen lebendige, aber dennoch pflegeleichte Urban‑Jungle‑Ecken, die sowohl Einsteiger als auch erfahrene Pflanzenliebhaber begeistern.
